Bei neurologischen Erkrankungen Sex zum Thema machen
Sexuelle Funktionsstörungen laufen bei Patienten mit neurologischer Erkrankung allzu oft unter dem Radar. Die Betroffenen schweigen aus Scham und der Arzt fragt nicht nach. Holen Sie das Thema aus der Tabuzone und suchen Sie nach den Ursachen des gestörten Intimlebens! In vielen Fällen lässt sich das Problem gezielt angehen.
Sexualität ist medizinisch gesehen eine hochkomplexe Angelegenheit: Neuronale und psychologische Funktionen sind daran ebenso beteiligt wie das vaskuläre und das endokrine System. Es überrascht daher nicht, dass auch neurologische Krankheiten häufig mit sexuellen Problemen einhergehen.
Im Klinik- oder Praxisalltag liegt die Schwierigkeit aber nicht nur darin, das sensible Thema anzusprechen, schreibt ein französisches Autorenteam in einer aktuellen Übersichtsarbeit in Lancet Neurology (1).