Medical Tribune
5. Okt. 2022Second Line nach Lithium

Was kommt nach der Phasenprophylaxe mit Lithium?

Lithium kann manische und depressive Phasen bei bipolarer Erkrankung verhindern. Doch viele Betroffene brechen die Therapie ab. Forscher haben nun untersucht, welche wirksamen Alternativen es zu dem Stimmungsstabilisator gibt. Besonders gut schnitten injizierbare Depotneuroleptika ab.

Lithium ist bei vielen Patienten eine wirksame Phasenprophylaxe gegen Depressionen. Der Wirkstoff ist allerdings kein Wundermittel.
Chris Marshall/gettyimages

Anhand von landesweiten Gesundheitsregistern identifizierten Wissenschaftler aus Finnland sämtliche Personen, bei denen in den Jahren 1987–2018 eine bipolare Erkrankung diagnostiziert worden war und die zumindest vorübergehend Lithium eingenommen hatten (1). Auf diese Weise erhielten sie die Daten von 4052 bipolaren Patienten, die eine Phasenprophylaxe mit Lithium begonnen und frühestens nach einem Jahr wieder beendet hatten.

Die mediane Therapiedauer betrug 2,7 Jahre. Der Beobachtungszeitraum nach Absetzen des Stimmungsstabilisators umfasste im Durchschnitt rund neun Jahre.

Unter Depotneuroleptika seltener in die Klinik

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