CAR-T-Zell-Therapie beim rezidivierten follikulären Lymphom (r/r FL)

CAR-T-Zellen zeigen beim rezidivierten/refraktären follikulären Lymphom (r/r FL) eine hohe Effektivität. An einer Online-Fortbildung anlässlich der Zulassungserweiterung von Tisagenlecleucel für das r/r FL diskutierten ausgewiesene Experten, was die CAR-T-Zell-Therapie in der heutigen Therapielandschaft des r/r FL zu bieten hat.

Das follikuläre Lymphom ist eine Erkrankung mit indolentem klinischen Verlauf. Die Patienten haben anfänglich wenig Symptome und die Erkrankung wird meist erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Trotzdem ist dann die Prognose relativ günstig (medianes Überleben: 15–20 Jahre; 1,2), und die meisten Patienten sprechen auf die Erstlinientherapie gut an.

Warum ist dann beim r/r FL überhaupt an eine so komplexe Behandlung wie die CAR-T-Zell-Therapie zu denken? Professor Dr. Martin Dreyling, Leiter Zentrum für maligne Hämatologie, LMU Klinikum München, gab die Antwort: Rund 20 Prozent der Patienten haben einen Progress binnen 24 Monaten (POD24), was eine Hochrisikoerkrankung mit medianem Überleben von nur vier Jahren bedeutet (3).