Medical Tribune
21. Apr. 2023Talazoparib plus Enzalutamid beim metastasierten CRPC

Spielt die homologe Rekombinationsreparatur eine Rolle?

In der Interimsanalyse der Studie ­TALAPRO-2 stand die Kombination aus Talazoparib plus Enzalutamid beim fortgeschrittenen kastrationsresistenten Prostatakarzinom im Fokus. Sie zeigt eine Überlegenheit gegenüber Enzalu­tamid. Darüber, ob dies auf einen Effekt der homologen Rekombinationsreparatur (HRR) zurückzuführen ist, gab es am ASCO Genitourinary Cancers Symposium 2023 aber unterschiedliche Einschätzungen.

Bei der Kombination Enzalutamid und Talazoparib spielt möglicherweise die homologe Rekombinationsreparatur eine Rolle.
wikimedia commons

Die Studie TALAPRO-2 prüfte, ob die Kombination aus einem PARP-Inhibitor plus einer neuen hormonellen Therapie (NHT) synergistisch wirkt. Es handelt sich um die erste Phase-III-Studie ihrer Art. Das betont Professor Dr. Neeraj ­Agarwal vom Huntsman Cancer Institute der University of Utah (1).

Bei 805 Patienten mit einem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) wurde darin in der Erstlinientherapie Enzalutamid plus/minus Talazoparib verglichen – und zwar unabhängig vom HRR-Alterationsstatus. In beiden Armen erfolgte ergänzend eine Androgendeprivations­therapie (ADT). Der PARP-Inhibitor Talazoparib hat bislang für diese Indikation keine Zulassung, Enzalutamid/ADT ist eine der Standardtherapien in der Erstlinie des mCRPC.

Positiver Einfluss auf die Lebensqualität beobachtet

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.