Medical Tribune
19. Juli 2011Knochenmark-Diagnostik

Knochenmarkpunktion – Stanzzylinder braucht nur Mini-Hautschnitt

Knochenmark-Diagnostik erfolgt unter unterschiedlichen Indikationen, z.B. bei Verdacht auf Leukämie oder andere hämatologische Malignome, fraglichen Knochen- Metastasen oder zwecks Überwachung nach einer Chemotherapie. Die Beckenkammbiopsie an der Spina iliaca posterior superior ist weniger schmerzhaft und komplikationsreich als eine Sternalpunktion.

Bohrend bis aufs Periost

Nach der Lokalanästhesie (kutan, subkutan, bis hin zum Periost) setzt der Arzt eine Stichinzision per Skalpell, durch welche er die Stanznadel einführt. Unter rotierendem Druck arbeitet er sich bis auf das Periost vor und durchbohrt dann die Kompakta des Knochens (plötzlicher Widerstandsverlust). Hier kann nun Knochenmark bzw. der Stanzzylinder aspiriert werden. Von aussen sieht man nach dem Eingriff kaum etwas, nur die Spuren der kleinen Stichinzision.