Medical Tribune
16. Okt. 2025Prix Galien Suisse 2025 für Klisyri®

Medikament zur Behandlung der aktinischen Keratose ausgezeichnet

Den Prix Galien Suisse in der Kategorie «Cancer» erhält in diesem Jahr Klisyri® (Tirbanibulin) der Firma Almirall. Es handelt sich um einen neuartigen Mikrotubulin-Inhibitor, der gezielt die Apoptose induziert. Das Medikament ist zugelassen zur Behandlung der aktinischen Keratose.

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Die aktinische Keratose ist eine häufige präkanzeröse Erkrankung. Sie tritt auf der sonnenlichtgeschädigten Haut auf, insbesondere im Gesicht, an der Kopfhaut sowie an Armen und Beinen.

Besonders häufig betroffen sind Männer, Menschen mit heller Haut, Personen mit einer langanhaltenden UV-Exposition sowie ältere Menschen. Bleibt die aktinische Keratose unbehandelt, kann sich daraus ein invasives Plattenepithelkarzinom entwickeln. Die Behandlung der aktinischen Keratose hängt unter anderem vom Ausmass und von der Anzahl der Läsionen ab.

Einzelne Läsionen entfernen Ärzte mittels Kryochirurgie. Bei multiplen Läsionen steht die sogenannte Feldtherapie im Vordergrund, also die lokale Behandlung der Läsionen und der umliegenden sonnengeschädigten Haut. Hierfür kommen topische Wirkstoffe wie 5-Fluorouracil (5-FU), Diclofenac oder Imiquimod sowie die photodynamische Therapie zum Einsatz. Diese Therapien sind teilweise langwierig und oft mit lokalen Nebenwirkungen wie Schmerzen, Reizungen, Pigmentstörungen oder Narbenbildungen verbunden (1).

Neuartiger Wirkstoff mit kurzer Behandlungsdauer

Tirbanibulin ist ein Vertreter einer völlig neuartigen Substanzklasse. Zur Begründung des Entscheids der Jury erklärte Prof. Dr. Christoph Renner, Vorsitzender der Jury des Prix Galien Suisse: «Klisyri® ist ein hochwirksames Medikament zur Therapie der aktinischen Keratose mit nur fünf Tagen Behandlungsdauer. Dabei greift Klisyri® auf den neuartigen Mikrotubuli-Inhibitor-Wirkstoff Tirbanibulin zurück. Die selektive Feldtherapie ermöglicht durch den antiproliferativen Wirkmechanismus die gleichzeitige Behandlung sowohl klinisch manifester als auch subklinischer prämaligner Läsionen.»

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