Medical Tribune
6. Okt. 2025Alhemo® gewinnt den Prix Galien Suisse

First-in-Class monoklonaler Anti-TFPI- Antikörper bei Hämophilie

Therapeutisch substituierte Gerinnungsfaktoren helfen vielen Patienten mit Hämophilie A oder B. Einige der Betroffenen entwickeln jedoch Inhibitoren gegen diese Behandlung, die damit (weitestgehend) wirkungslos wird. Das Präparat Alhemo® (Concizumab) der Firma Novo Nordisk adressiert diesen Pathomechanismus auf innovative Art und sicherte sich so den Prix Galien Suisse 2025 in der Kategorie «Ophan Diseases».

Bein eines 55-jährigen Mannes mit Hämophilie, eine Woche nach einem Fahrradsturz.
Science Photo Library/Dr. P. Marazzi

Die Hämophilie ist eine seltene, X-chromosomal vererbte Gerinnungsstörung, der bei Typ A ein Mangel des Gerinnungsfaktors VIII (FVIII) und bei Typ B des Faktors IX (FIX) vorliegt.

Insgesamt sind weltweit rund eine Million Menschen betroffen, wobei die Mehrzahl Männer sind (1). Rund 30 % der Typ-A- und bis 5% der Typ-B-Patienten entwickeln Inhibitoren, bei denen es sich um Antikörper handelt, die sich gegen die therapeutisch applizierten Gerinnungsfaktoren richten und diese neutralisieren. Eine schwere Komplikation, von der in der Schweiz jährlich zehn Patienten betroffen sind.

Folge des Wirkungsverlustes der Substitutionstherapie ist ein erschwertes Blutungsmanagement mit entsprechenden gravierenden individuellen, sozioökonomischen und gesundheitssystematischen Belastungen.

Generell sind Patienten mit einer Hämophilie mit Inhibitoren oft klinisch unterversorgt mit besonderer Ausprägung bei Hämophilie B mit Inhibitoren – der unmet medical need ist entsprechend hoch.

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