COPD verhindern, erkennen, behandeln
Die COPD betrifft mehr als 400 Millionen Menschen und ist die dritthäufigste Todesursache weltweit – und das, obwohl die meisten Krankheitsfälle vermeidbar sind. Eine aktuelle Publikation beschäftigte sich daher mit der globalen Krankheitslast durch COPD und effektiven Präventionsstrategien.

In seiner Arbeit stützt sich ein Team von Forschern um Prof. Dr. Maria Montes de Oca, Universidad Central de Venezuela, Caracas, auf eine grosse Auswertung verschiedener internationaler Gesundheitsdaten zu COPD (1).
Hierzu zählen z. B. globale Schätzungen aus der Global Burden of Disease Study (GBD) oder bevölkerungsbasierte Feldstudien wie die BOLD-Studie. Demnach betrug die weltweite COPD-Prävalenz im Jahr 2020 bei Erwachsenen 10,6 %. Allerdings gibt es erhebliche regionale Unterschiede bei der Prävalenz, den Risikofaktoren und den zeitlichen Trends.
Sozioökonomische Ungleichheiten spielen dabei eine wichtige Rolle. Schwierig ist die Situation vor allem in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Dort nimmt die Prävalenz deutlich schneller zu als in Hochlohnländern. Wissenschaftler erwarten, dass sich die Krankheitsfälle bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Besonders problematisch: Die Mehrheit der Betroffenen in diesen Ländern weiss nichts von ihrer Erkrankung und bekommt nicht die notwendige Behandlung.
- de Oca MM et al. The global burden of COPD: epidemiology and effect of prevention strategies. Lancet Respir Med. 2025; 13(8): 709–724. doi: 10.1016/S2213-2600(24)00339-4.