Medical Tribune
1. Aug. 2025Evidenzlage zu oralen NikotinproduktenSnus statt Zigarette: Risiko für Mund und Zähne im VergleichEvidenzlage zu oralen Nikotinprodukten

Snus statt Zigarette: Risiko für Mund und Zähne im Vergleich

In Schweden sinkt die Zahl der Raucher seit Jahrzehnten. Ein Grund: Viele konsumieren Nikotin lieber als Oraltabak statt in Zigarettenform. Doch wie beeinflussen Snus und die sogenannten «Nicotine Pouches» die allgemeine und die Mundgesundheit?

Tabakfreie Nicotine Pouches enthalten eine weisse Trägermasse, über die das Nikotin an die Mundschleimhaut abgegeben wird.
Aninka/
Tabakfreie Nicotine Pouches enthalten eine weisse Trägermasse, über die das Nikotin an die Mundschleimhaut abgegeben wird.

Snus, eine Form von Oraltabak, ist in Schweden seit über 100 Jahren verbreitet. Einst als «Tabak für Arme» verschrien, gilt er heute als weniger schädliche Alternative zu Zigaretten. Daten aus Schweden zeigen: Während der Snus-Konsum stieg, ging der Zigarettenkonsum und die damit verbundenen Krankheiten deutlich zurück (1,2).

In den letzten 40 Jahren sammelten Forscher umfangreiche Daten zur Nutzung von Snus und dessen Auswirkungen auf die Bevölkerung. Diese belegen das Potenzial rauchfreier Nikotinprodukte zur Schadensminderung. Zwischen 1986 und 2022 sank die Zahl der Raucher kontinuierlich, während der Snus-Konsum zunahm. 2022 rauchten nur noch 4,9 % der Männer – der niedrigste Wert in der EU. Gleichzeitig sanken tabakbedingte Erkrankungen. Die Krebssterblichkeit lag 2019 bei 14 pro 100.000 Einwohner (EU: 36 pro 100.000). Auch die tabakbedingte Sterblichkeit der Männer war mit 72 pro 100.000 deutlich niedriger als der EU-Durchschnitt von 128 pro 100.000 (2).

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