Migräne: Bei Männern häufiger atypisch
Weil die Symptome oft nicht dem klassischen Krankheitsbild entsprechen, bleibt Migräne bei Männern häufiger unerkannt. Das erschwert Therapie und Vorbeugung und zeigt: Die Diagnostik braucht ein Update.

Migräne gilt vor allem als Frauenkrankheit. Dass auch Männer betroffen sein können, wird oft übersehen, schreiben Dr. Mira Fitzek von der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Kolleginnen (1).
Dabei gibt es deutliche Geschlechtsunterschiede, die stärker erforscht und in die Diagnosekriterien aufgenommen werden sollten, fordern die Expertinnen. Die Ursachen dieser Unterschiede sind komplex und beruhen auf einem Zusammenspiel biologischer, psychosozialer und kultureller Faktoren.
Migräne betrifft etwa 15 Prozent der Gesamtbevölkerung, tritt bei Frauen jedoch dreimal däufiger auf als bei Männern. Diese Differenz bildet sich um die Pubertät aus, was auf hormonelle Einflüsse hinweist.
Fitzek MP et al. Migraine in men. J Headache Pain 2025; 26: 3; doi: 10.1186/s10194-024-01936-7