Medical Tribune
18. Juli 2025Langanhaltende Veränderung

Wie bakterielle Hautinfektionen auf das Immunsystem wirken

Eine bakterielle Hautinfektion kann das Immunsystem dauerhaft verändern und allergische Entzündungen verschärfen. Das zeigt eine aktuelle Studie. Forschende entdeckten dabei eine bisher unbekannte Verbindung zwischen Haut, Knochenmark und Lunge – ein Ansatzpunkt für neue Therapien gegen allergische Erkrankungen wie Asthma.

Der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus ist ein häufiger Verursacher von bakteriellen Hautinfektionen.
wikimedia/Janice Haney Carr, Centers for Disease Control and Prevention

Frühe mikrobielle Einflüsse können die spätere Entwicklung von Immunstörungen wie Autoimmunität und Allergien prägen. Weltweit untersuchen Wissenschaftler die zugrunde liegenden Mechanismen, die noch immer nicht vollständig verstanden sind. Mit einem Mausmodell wiesen Dr. Mariem Radhouani von der Medizinischen Universität Wien und das CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin nach, dass eine bakterielle Hautinfektion die Empfindlichkeit gegenüber Hautallergenen erhöht (1). Dies verschärft in der Folge allergische Lungenerkrankungen.

Die Forschenden analysierten, wie eine lokale Infektion mit Staphylococcus aureus das Immunsystem beeinflusst. Dieser Keim kann harmlos auf der Haut leben, aber auch Krankheiten auslösen. Nach einer Infektion wandern nicht nur neutrophile Granulozyten zur Abwehr in die entzündete Hautstelle ein, sondern auch Eosinophile – eine überraschende Entdeckung.

Langfristige Veränderungen im Knochenmark

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