So zeigt sich die Borreliose bei Kindern
Borreliose bei Kindern zu erkennen, ist oft schwierig. Eine Schweizer Arbeitsgruppe hat untersucht, welche klinischen Merkmale und Immunreaktionen bei den verschiedenen Erscheinungsformen im Kindesalter typisch sind.

Etwa ein Sechstel der Zecken (Ixodes ricinus) in Europa trägt Borrelia burgdorferi in sich. Von den Menschen, die von dieser Zeckenart gestochen werden, entwickeln drei Prozent eine Borreliose. Diese ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit der nördlichen Hemisphäre. Besonders betroffen sind Fünf- bis Neunjährige sowie Menschen um das 50. Lebensjahr.
Diagnose der Lyme-Borreliose bei Kindern: Symptome oft unspezifisch und schwer einzuordnen
Bei Kindern treten als Hautsymptome vor allem das Erythema migrans und das Lymphozytom auf. Die Acrodermatitis chronica atrophicans ist hingegen selten. Eine Arthritis entwickelt sich meist erst Wochen oder Monate nach dem Zeckenstich. Sie betrifft vor allem grosse Gelenke wie das Knie. Die Neuroborreliose äussert sich häufig durch Störungen der Hirnnerven, seltener durch lymphozytäre Meningitis. Eine Meningoradikulitis (Bannwarth-Syndrom) ist bei Kindern kaum bekannt.
- Greiter BM et al. Clinical characteristics and serological profiles of Lyme disease in children: a 15-year retrospective cohort study in Switzerland. Lancet Reg Health Eur 2025; 48: 101143; doi: 10.1016/j.lanepe.2024.101143