Proktologischen Untersuchungen mit Feinsinn begegnen
Schmerzen, Blutungen und Stuhlveränderungen sind zentrale Themen der proktologischen Untersuchung. Doch auch Hautprobleme und psychische Auffälligkeiten verdienen Beachtung. Ein einfühlsames Gespräch hilft, Scham, Ängste und belastende Erfahrungen der Patienten anzusprechen.

Ärzte sollten bedenken: Was für sie Routine ist, bedeutet für Patienten oft eine sensible Ausnahmesituation (1). Ein empathisches Anamnesegespräch kann helfen, Scham und Angst vor der Untersuchung abzubauen.
Wichtige Fragen betreffen die Stuhlfrequenz, Konsistenz und Farbe des Stuhls. Gab es Blut im Stuhl oder am Toilettenpapier? Nimmt der Patient Gerinnungshemmer? Liegt Darmkrebs in der Familie? Wann war die letzte Koloskopie, und welches Ergebnis brachte sie? Gab es frühere proktologische Eingriffe?
- Sterzing D et al. Klinisch‑proktologischer Untersuchungsgang. coloproctology. 2025;47:52–64. DOI: 10.1007/s00053‑024‑00852‑3