Vorhofflimmern: Wie geht’s weiter mit der oralen Antikoagulation?
Soll man orale Antikoagulanzien nach erfolgreicher Katheterablation bei Vorhofflimmern absetzen oder beibehalten? Bei wem lohnt es sich, aufzuhören, und wann sollte man lieber weiterbehandeln? Diesen Fragen ging ein japanisches Forscherteam nach.

In seine retrospektive Kohortenstudie (1) schloss es 1.821 Patienten ein, bei denen das Vorhofflimmern innerhalb von zwölf Monaten nach der Katheterablation nicht erneut aufgetreten war. Während dieses Zeitraums hatten sie auch keine unerwünschten Ereignisse wie Thromboembolien oder Blutungen erlitten.
Zwei Gruppen, zwei Risikoprofile
Die Probanden wurden in zwei Gruppen unterteilt: 50,6 Prozent setzten die orale Antikoagulation (OAK) frühestens drei Monate nach der Katheterablation ab. Die übrigen 49,4 Prozent führten die OAK weiter. Etwa ein Drittel der Probanden erhielten den Vitamin-K-Antagonisten Warfarin, zwei Drittel NOAK. Ausschlaggebend war der Zeitpunkt 12 Monate nach der Katheterablation. Als primärer Endpunkt waren thromboembolische Ereignisse, Blutungen und Tod jeglicher Ursache in der Zeit nach diesen 12 Monaten definiert.
- Tomoya Iwawaki et al. Discontinuation of Oral Anticoagulation After Successful Atrial Fibrillation Ablation. JAMA Netw Open. 2025 Mar 3;8(3):e251320. doi: 10.1001/jamanetworkopen.2025.1320