Masken auf dem Prüfstand
Die US-Empfehlungen zum Maskentragen änderten sich während der Covid-19-Pandemie mehrfach. Mittlerweile existieren zahlreiche, teils widersprüchliche Studien dazu, wie gut verschiedene Arten von Masken schützen.

Ein Team um Prof. Dr. Raina MacIntyre von der Universität New South Wales in Sydney analysierte erneut Daten zu diesem Thema (1). Besonders interessierte die Forscher, wie sich unterschiedliche Masken bei verschiedenen Erregern von Atemwegsinfektionen auswirken.
Daten aus sieben randomisierten kontrollierten Studien (RCT) im medizinischen Bereich zeigen: Atemschutzmasken der Kategorien FFP2 und N95 schützen besser vor Infektionen als einfache medizinische Masken. Entscheidend ist, dass das Personal die Masken durchgehend und korrekt trägt – nicht nur in Hochrisiko-Situationen mit Infizierten. Während einer Pandemie mit aerogen übertragbaren Erregern herrscht in Kliniken durch Belüftungssysteme praktisch überall ein erhöhtes Infektionsrisiko.
Zwölf RCT untersuchten den Schutz gesunder Menschen in der Allgemeinbevölkerung. Die Ergebnisse variieren, doch die Daten legen nahe, dass ein Mund-Nasen-Schutz in Phasen hoher Übertragungsraten signifikant vor Infektionen schützen. Besonders effektiv sind sie, wenn man sie frühzeitig aufsetzt, die Tragevorgaben einhält und auf gute Handhygiene achtet. Eine kürzlich veröffentlichte Metaanalyse bestätigt, dass Masken in Kombination mit Handhygiene auch vor Influenza und grippeähnlichen Erkrankungen schützen.
- MacIntyre CR et al. The role of masks and respirators in preventing respiratory infections in healthcare and community settings. BMJ. 2025 Feb 27;388:e078573. doi: 10.1136/bmj-2023-078573