Medical Tribune
24. Mai 2025Husten, Heiserkeit, Hirnnervenlähmung

Guillain-Barré-Syndrom mit Heiserkeit als Erstsymptom

Zunehmende Heiserkeit nach einem Infekt der oberen Atemwege wirkt zunächst harmlos – kann aber ein erstes Anzeichen für ein Guillain-Barré-Syndrom sein, wie der Fall einer Patientin zeigt, die schliesslich auf der Intensivstation behandelt werden musste.

Bei einer 52-jährigen begann das Guillain-Barré-Syndrom mit anhaltender Heiserkeit.
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Eine 56-jährige Frau erhielt wegen unproduktiven Hustens und einer linksseitigen Ohrinfektion Antibiotika. Drei Wochen später klagte sie über Heiserkeit und Schluckbeschwerden, berichten Michael McAree und Prof. Jennifer Frontera von NYU Langone Health in Brooklyn (1). Die Patientin suchte daraufhin die Notaufnahme auf. Zusätzlich beschrieb sie ein Kribbeln in den Fingern der rechten Hand und den Zehen des rechten Fusses, Urtikaria sowie verschwommenes Sehen beim Blick nach rechts.

Von Heiserkeit zur neurologischen Notfallsituation: Hinweise auf bulbäre Beteiligung

Da die Nasennebenhöhlen klopfschmerzhaft waren und der Husten anhielt, entliess man sie mit einem neuen Antibiotikarezept. Tests zeigten keine Auffälligkeiten bei Griffstärke, Sehvermögen, Sprache oder Gesichtsmuskulatur. Doch am Abend verschlimmerte sich die Heiserkeit: Am nächsten Morgen konnte sie weder sprechen noch schlucken. Erneut suchte sie die Notaufnahme auf.

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