Medical Tribune
26. Apr. 2025«Leicht zu entdecken, wenn man vorgewarnt ist»

Polycythaemia vera im klinischen Alltag: Wenn neurologische Symptome in die Irre führen

Viele Symptome der Polycythaemia vera ähneln neurologischen Erkrankungen, weshalb Ärzte oft lange nicht an eine Störung des blutbildenden Systems denken. Auch bei Dr. Elena Zagorulko dauerte es zwei Jahre, bis die richtige Diagnose gestellt und eine wirksame Behandlung eingeleitet wurde. Die Eventmanagerin gründete später eine Selbsthilfegruppe für Patienten mit myeloproliferativen Erkrankungen, die eng mit Experten zusammenarbeitet und über die Krankheiten informiert.

Erste Beschwerden wie Schwindel und Schlafstörungen traten bei der Österreicherin Dr. Elena Zagorulko 2014 auf. «Ich habe in zwei Jahren mehrere Ärzte aufgesucht, wurde an Neurologen, Kardiologen und sogar an eine klinisch-psychologische Untersuchung überwiesen», erzählt sie. Ein Blutbefund wurde während des ersten Jahres nicht angefordert. «Später bestand dann der Verdacht auf Essenzielle Thrombozytopenie, auch eine Knochenmarkbiopsie wurde durchgeführt.

Erst die endgültige Diagnose Polycythaemia vera ermöglichte eine gut verträgliche Behandlung (siehe Fakten-Check)

«Es ist nicht ungewöhnlich, dass Patienten mit Polycythaemia vera zwei Jahre auf eine Diagnose warten, manchmal sogar sieben Jahre oder länger», Es ist nicht ungewöhnlich, dass Patienten mit Polycythaemia vera zwei Jahre auf eine Diagnose warten, manchmal sogar sieben Jahre oder länger", erklärt Univ.-Prof. Dr. Heinz Gisslinger von der Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin I. Myeloproliferative Erkrankungen wie Polycythaemia vera gehören zu seinen Forschungsschwerpunkten.

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