Medical Tribune
29. März 2025Gefährliche Entzündung

Vaskulitis im Kopfbereich: Früherkennung entscheidend für neurologisches Outcome

Vaskulitis im Bereich des Kopfes kann zu akuten neurologischen Symptomen führen und bedarf einer sofortigen Abklärung, da die dahinterstehenden Erkrankungen sehr ungünstige Verläufe nehmen können. Eine rasche Diagnose und der sofortige Beginn einer Kortisontherapie – insbesondere bei Verdacht auf Riesenzellarteriitis – sind entscheidend, um irreversible Komplikationen wie Erblindung oder Schlaganfall zu verhindern.

Illustration Konzept Gehirn.
Abbildung: lom123/AdobeStock
Gefäßentzündungen im Bereich des Kopfes müssen sofort abgeklärt werden.

Die Diagnostik der rheumatischen Vaskulitiden erfolgt anhand der Klinik in Kombination mit Bildgebung und in unklaren Fällen auf Basis einer Biopsie. Kortison ist nach wie vor die wichtigste Therapie für diese Erkrankungen.

Riesenzellarteriitis kann auch bei normalen Entzündungswerten vorliegen

Die häufigste Vaskulitis im Bereich des Kopfes ist die Riesenzellarteriitis (Giant Cell Arteritis – GCA). Laut eines Leitfadens der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie (ÖGR) besteht Verdacht auf GCA bei einem Patientenalter über 50 (in den meisten Fällen über 65) Jahre, mindestens einem typischen GCA-Symptom, erhöhtem CRP bzw. erhöhter Blutsenkungsgeschwindigkeit und akutem oder subakutem Beginn.

Dazu führt Prof. Dr. Christian Dejaco, Bruneck, aus, dass eine GCA in sehr seltenen Fällen auch mit normalen Entzündungswerten vorkommen kann.* Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Schmerzsymptomatik nicht ausgeprägt sein muss und viele Betroffene vor allem Druckempfindlichkeit im Bereich der Arteria temporalis berichten.

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