Mantelzell-Lymphom: Jüngere können auf Stammzelltransplantation verzichten
Jüngere Patienten mit unbehandeltem Mantelzell-Lymphom können künftig wohl auf die autologe Stammzelltransplantation verzichten, die bisher zum Standard gehörte. Eine Kombination aus Immunchemotherapie und Ibrutinib reicht dabei aus. Das zeigen die neuesten Ergebnisse der Phase-III-Studie TRIANGLE.

Der BTK-Inhibitor Ibrutinib wird bereits bei vielen malignen B-Zell-Erkrankungen eingesetzt, darunter das neu diagnostizierte Mantelzell-Lymphom bei Patienten bis 65 Jahre.
In der TRIANGLE-Studie erwies sich Ibrutinib als wirksamer als die klassische Immunchemotherapie (R-CHOP und R-DHAP im Wechsel über sechs Zyklen) mit anschliessender Stammzelltransplantation (ASCT).
Im Kontrollarm (Arm A) erhielten 288 Patienten die Immunchemotherapie kombiniert mit ASCT. In den beiden experimentellen Gruppen wurde Ibrutinib entweder zusätzlich zur Immunchemotherapie und nach ASCT als Erhaltungstherapie verabreicht (n = 292; Arm A + I) oder mit der Immunchemotherapie ohne Transplantation, aber ebenfalls als Erhaltungstherapie eingesetzt (n = 290; Arm I).
- Dreyling M et al. Role of Autologous Stem Cell Transplantation in the Context of Ibrutinib-Containing First-Line Treatment in Younger Patients with Mantle Cell Lymphoma: Results from the Randomized Triangle Trial By the European MCL Network. 66th ASH Annual Meeting 2024; Abstract 240
- Ladetto M et al. Impact of Rituximab Maintenance Added to Ibrutinib-Containing Regimens with and without ASCT in Younger, Previously Untreated MCL Patients: An Analysis of the Triangle Data Embedded in the Multiply Project. 66th ASH Annual Meeting 2024; Abstract 237