Medical Tribune
22. Jan. 2025Mehrere Therapieoptionen stehen zur Verfügung

Was tun bei «Double Diabetes»?

Noch gilt «Double Diabetes», das gleichzeitige Auftreten von Typ-1- und Typ-2-Diabetes, nicht als eigenständiges Krankheitsbild. Medikamente, die den Gewichtsverlust fördern und das Risiko lebensverkürzender Folgeerkrankungen senken, sind bislang nur für die Behandlung des Typ-2-Diabetes zugelassen.

Togetherness concept illustration. Human heads intersecting each other.
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Treten häufiger zusammen auf: Typ-1- und Typ-2-Diabetes.

Nicht nur im Zusammenhang mit Typ-2-Diabetes, sondern auch bei Menschen mit Typ-1-Diabetes sind in allen Altersgruppen Übergewicht und Adipositas zunehmend verbreitet, berichtet PD Dr. Angela Galler von der Pädiatrischen Diabetologie und Diabetesambulanz an der Berliner Charité (1).

Gewichtszunahme bei Typ-1-Diabetes hängt auch mit Therapie zusammen

Die Insulintherapie fördert in den ersten Jahren nach der Diagnose die Gewichtszunahme. «Zudem müssen Menschen mit Typ-1-Diabetes häufig snacken, um Unterzuckerungen zu vermeiden, und nehmen dadurch mehr Kalorien auf», sagt PD Dr. Galler.

Eine besorgniserregende Entwicklung, da das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen bei Typ-1-Diabetes ohnehin fünfmal höher liegt als in der Allgemeinbevölkerung.

Besonders Frauen mit Typ-1-Diabetes sind gefährdet: Ihr kardiovaskuläres Risiko ist doppelt so hoch – eine Beobachtung, die bislang ungeklärt bleibt. Auch Menschen, die früh erkranken, tragen ein erhöhtes Risiko. Der HbA1c-Wert korreliert mit vielen Risikofaktoren, doch nur 50 Prozent des Effekts lassen sich durch «traditionelle» Risikofaktoren erklären.

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