Medical Tribune
19. Nov. 2024Weniger Entzündung, bessere Insulinwerte

Längeres Stillen verbessert Stoffwechsel bei Gestationsdiabetes

Frauen, die einen Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) entwickeln, können ihren Stoffwechsel durch längeres Stillen verbessern. Die Knochendichte bleibt dabei unverändert, zeigen Forscher.

Lag in der Schwangerschaft ein Gestationsdiabetes vor, empfiehlt sich längeres Stillen.
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Stillen fördert bekanntermassen die Herz-Kreislauf-Gesundheit von Müttern. Weniger bekannt sind jedoch die Auswirkungen auf den Stoffwechsel, besonders bei Gestationsdiabetes.

Dr. Ines Hebeisen und ihr Team vom Universitätsklinikum Lausanne untersuchten (1), wie Stillen Entzündungswerte, Körperzusammensetzung und Insulinresistenz bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes beeinflusst.

Kein Einfluss auf Knochendichte

Sie analysierten dazu Daten von 171 Teilnehmerinnen der MySweetheart-Studie, die sich in den Schwangerschaftswochen 24 bis 32 befanden. Die Frauen erhielten Informationen über Gestationsdiabetes sowie Beratung zu Ernährung, Lebensstil und Gewichtsregulation. Zudem wurden sie über die Vorteile des Stillens informiert.

Ein Jahr nach der Geburt ermittelten die Forscher

  • Gewicht,
  • Körperzusammensetzung,
  • Insulinresistenz,
  • CRP-Werte und
  • Knochendichte

der Mütter. Sie verglichen die Ergebnisse von Frauen, die weniger als sechs Monate stillten, mit denen, die länger stillten. Längeres Stillen führte zu geringerer Insulinresistenz, niedrigeren Entzündungswerten, weniger Körperfett und weniger Gewicht.

Positive Effekte für die Mutter

Diese Effekte traten unabhängig vom BMI vor der Schwangerschaft, dem Bildungsgrad oder dem Bedarf an Antidiabetika auf. Die Knochendichte blieb unbeeinflusst. Die Autoren empfehlen längeres Stillen zur Förderung der Stoffwechselgesundheit der Mütter.