Methoden der Neurostimulation bei diabetischer Polyneuropathie
Etwa ein Viertel aller Diabetes-Patienten entwickelt eine schmerzhafte Polyneuropathie. Wenn die medikamentöse Behandlung versagt oder wegen starker Nebenwirkungen abgebrochen werden muss, können Methoden der Neurostimulation eine Option sein.
Die erste Massnahme bei einer schmerzhaften diabetischen Polyneuropathie ist die Optimierung der glykämischen Einstellung. Das berichten Forscher vom Johns Hopkins Hospital in Baltimore in einer aktuellen Übersichtsarbeit (1). Als gezielte medikamentöse Therapien kommen dann verschiedene Antiepileptika, Antidepressiva und topische Behandlungen (z.B. Capsaicin-Creme, Lidocain-Pflaster) infrage, bei ausbleibendem Erfolg auch Opioide.
Allerdings sind die Abbruchraten bei diesen Behandlungen aufgrund von Nebenwirkungen und mangelnder Wirksamkeit hoch. In solchen Fällen kann es sich lohnen, zusätzlich oder alternativ verschiedene Ansätze zur Neurostimulation zu versuchen.
Anhaltende Erfolge nach Rückenmarkstimulation
Die meisten Veröffentlichungen gibt es demnach zur Rückenmarkstimulation. Deren Wirkung soll darauf beruhen, dass hemmende Interneuronen im Dorsalhorn aktiviert werden, welche die Weiterleitung von Schmerzsignalen blockieren («Gate-Control-Theorie») – der genaue Mechanismus ist allerdings noch unklar. Die verfügbaren Geräte unterscheiden sich hauptsächlich in der Art des Stimulus, den sie erzeugen.
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