Mit einer Erhaltungstherapie an der Remission festhalten
Patienten mit hämatologischen Tumoren können zwar durch eine allogene Stammzelltransplantation eine Remission erreichen. Dennoch kommt die Erkrankung häufig zurück. Gegensteuern lässt sich mit Erhaltungstherapien. Verschiedene Konzepte werden zurzeit bei MDS, AML und ALL geprüft, sagt Professor Dr. Jörg Halter, Universitätsspital Basel (1).
Nach einer allogenen Stammzelltransplantation kommt es häufig zu Rezidiven, erinnert Prof. Halter. Das unterstreicht die Bedeutung einer Erhaltungstherapie. Die Indikation für eine solche sei abzuwägen gegenüber Evidenz, Tolerabilität, medikamentösen Interaktionen und Kosten.
Sorafenib, Midostaurin, Gilteritinib
Aktuell sei nur Sorafenib als Erhaltungstherapie durch randomisierte Studien etabliert, sagt der Referent. In SORMAIN, der bis dato einzigen placebokontrollierten Untersuchung, verlängerte sich das rezidivfreie Überleben bei Patienten mit FLT3-ITD-AML nach zwei Jahren von 53 Prozent in der Kontrolle auf 85 Prozent unter Sorafenib. Ähnlich gut fielen die Ergebnisse für das Zwei-Jahres-Gesamtüberleben aus (Placebo: 66,2 vs. Sorafenib: 90,5%).
Der Tyrosinkinaseinhibitor Midostaurin wurde bisher nur in einer kleineren Studie geprüft, die nicht gepowert war, um die Wirksamkeit zu analysieren.