Schlaganfall wegen persistierendem Foramen ovale vorbeugen
Steckt hinter dem kryptogenen Schlaganfall letztendlich ein persistierendes Foramen ovale, besteht Wiederholungsgefahr. Diese gilt es zu bannen. Hinsichtlich Diagnostik und Sekundärprophylaxe gibt es allerdings einiges zu bedenken.
Die Pathogenese des ischämischen Hirninsults bei persistierendem Foramen ovale (PFO) wird mit einer paradoxen Embolie erklärt: Im venösen Kreislauf bilden sich fast kontinuierlich Mikrothromben, die normalerweise im Lungenkreislauf herausgefiltert werden. Wenn sich die Öffnung im atrialen Septum nicht verschliesst, können sie bis ins Gehirn gelangen, ist in einer aktuellen Übersichtsarbeit im British Medical Journal zu lesen.
Bubble-Test und Doppler weisen Bläschen bis ins Gehirn nach
Dieser schlaganfallträchtige Abstrom setzt allerdings das Vorliegen eines Rechts-Links-Shunts voraus, der sich sonografisch detektieren lässt. Zum Nachweis dient der sogenannte Bubble-Test. Dabei wird eine Kochsalzlösung mit ungefährlichen Mikrobläschen in einen Zufluss der V. cava superior injiziert, üblicherweise in die V. brachiocephalica. Ein Übertritt vom rechten in den linken Vorhof belegt die hämodynamische Bedeutung des offenen Foramen ovale, wenn andere potenzielle Shuntquellen wie etwa ein angeborener Atriumseptumdefekt ausgeschlossen sind.