Therapie der Rosazea
Für die Behandlung der Rosazea steht mittlerweile eine Fülle an topischen und systemischen Medikamenten zur Verfügung. Bei der Betreuung von Patienten sollte man auch die psychosozialen Aspekte der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung bedenken (1).
Rosazea wird vorwiegend bei Erwachsenen im mittleren Lebensalter mit hellem Hauttyp diagnostiziert. Sie manifestiert sich vor allem im Gesicht, möglicherweise sind auch Kopfhaut, Hals, Brust oder Rücken betroffen. Zunächst verläuft die Hautkrankheit rezidivierend und ist durch Erytheme, Teleangiektasien und Flushing gekennzeichnet. Später dominiert die entzündliche Komponente.
Die schwerste Ausprägung stellt die Bildung von Phymen dar. Dabei handelt es sich um diffuse Talgdrüsenhyperplasien und entzündliche Infiltrate, die meist an den Akren auftreten und häufig der operativen Sanierung bedürfen. Unabhängig vom Schweregrad können zusätzlich oder isoliert die Augen beteiligt sein (s. Kasten). Sonderformen sind u.a. Rosacea fulminans als Maximalvariante der Erkrankung, die gramnegative und die granulomatöse Rosazea, Steroid-Rosazea sowie Morbus Morbihan.