Durvalumab zusätzlich zur Chemotherapie verbessert alle Wirkparameter beim Gallengangskarzinom
TOPAZ-1 hat als erste Phase-III-Studie bei fortgeschrittenem Gallengangskrebs den Nutzen der Checkpoint-Inhibition zusätzlich zur Standardchemotherapie belegt: Durvalumab plus Gemcitabin/Cisplatin verlängerte das progressionsfreie und Gesamtüberleben signifikant. Die Kombination könnte den bisherigen Erstlinienstandard ablösen.
Fortgeschrittene inoperable Gallengangskarzinome sind aggressive Tumoren mit ungünstiger Prognose und begrenzten Behandlungsoptionen. Standard in der ersten Linie ist seit mehr als einem Jahrzehnt unverändert die Chemotherapie mit Gemcitabin/Cisplatin, erinnerte Professor Dr. Do-Youn Oh, National University Hospital, Seoul, im Zuge ihrer Präsentation am ASCO Gastrointestinal Cancers Symposium 2022 (1).
Bisher fast nur mittelmässige Erfolge bei Immuntherapie
Aufgrund bestimmter immunogener Eigenschaften könnte Gallengangskrebs auch ein guter Kandidat für Checkpoint-Inhibitoren (CPI) sein. Allerdings wurden mit einer solchen Monotherapie in der zweiten Linie bislang nur moderate Ergebnisse erreicht. Anders steht es um den PD-L1-Inhibitor Durvalumab, der in einer Phase-II-Studie in Kombination mit Gemcitabin/Cisplatin eine vielversprechende Aktivität bei nicht vorbehandelten Patienten gezeigt hat.