Wenn eine Meningitis nicht abheilt
Eine Meningitis, die länger als vier Wochen besteht und persistierende Symptome verursacht, gilt als chronisch. Ihr können eine ganze Reihe Ursachen zugrunde liegen, die nicht immer leicht aufzudecken sind. Dabei können Liquor-Untersuchungen und Kombinationsgabe helfen.
Zu den möglichen Symptomen einer chronischen Meningitis gehören Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Persönlichkeitsveränderungen und Fieber. Auch Hirnnerven-Dysfunktionen wie Hörverlust oder Doppelbilder können auf eine chronische Meningitis hinweisen. Weitere potenzielle Krankheitszeichen sind Hydrocephalus und erhöhter Hirndruck, Krampfanfälle, schlaganfallähnliche Episoden sowie kranielle Neuropathien oder Radikulopathien. Nackensteifigkeit tritt im Gegensatz zur akuten Meningitis selten auf.
Manchmal sind aber kognitive Veränderungen das einzige Krankheitszeichen. Sie können bei rund 40 Prozent der Patienten festgestellt werden, berichtet Dr. Allen Aksamit von der Mayo Clinic in Rochester in einem aktuellen Review im New England Journal of Medicine (1). Bei Patienten mit einer schnell fortschreitenden Demenz müsse daher die chronische Meningitis als Differenzialdiagnose bedacht werden. Ein stetig zunehmender Kopfschmerz, vor allem in Verbindung mit mentalen Veränderungen, solle immer Anlass zu einer raschen Lumbalpunktion geben, mahnt der Autor.