Ökotherapie aus der Pflanzschale
Sieben Frauen einer Brustkrebs-Selbsthilfegruppe – alle mit abgeschlossener Therapie, jedoch unterschiedlich lange zurückliegend – erklärten sich bereit, kleine Indoor-Gartenschalen individuell zu bestücken und die Pflanzen für einen Zeitraum von drei Monaten zu Hause zu kultivieren.
Während dieser Zeit waren die Patientinnen angehalten, ihre Erlebnisse schriftlich und per Fotos in einem Tagebuch festzuhalten. Nach Abschluss der drei Monate berichteten die Frauen ihre Erfahrungen an ein Team von Psychologen.
Deren Analyse ergab, dass die Pflege des Mini-Indoor-Gartens auf verschiedenen Ebenen therapeutisch auf die Patientinnen wirkte, z.B. als positive Energiequelle oder Reflexionsmöglichkeit.
Alle Teilnehmerinnen zogen einen Nutzen daraus
Gerade da bei einigen von ihnen die Diagnose bereits viele Jahre zurücklag, betonen die Autoren die Wichtigkeit einer psychologischen Unterstützung auch für diese "vergessene" Patientengruppe.
Der hier beschriebene ökotherapeutische Ansatz scheint dabei ein gutes und einfaches Mittel zu sein.
Quelle: Ceri Phelps et al., ecancer 2015; 9:602, DOI: 10.3332/ecancer.2015.602