Therapiealgorithmus beim mCRC
Links, rechts, mutiert oder Wildtyp? Wenn es um die Therapie des metastasierten kolorektalen Karzinoms geht, fliessen u.a. die Lokalisation des Tumors und der RAS-Mutationsstatus in die Entscheidung mit ein. Aber auch für Karzinome mit BRAF-Mutationen und die Zweitlinie gibt es Daten, die eine geeignete Strategie aufzeigen, meinten Experten am ESMO World Congress on Gastrointestinal Cancer 2022.
Wenn die Entscheidung für eine systemische Behandlung des metastasierten kolorektalen Karzinoms (mCRC) gefallen ist, geht es zunächst darum, die individuell optimale Induktionstherapie zu identifizieren. Zu berücksichtigen ist, auf welcher Seite der Primärtumor liegt und ob es sich um RAS-mutierte (MUT) oder RAS-Wildtyp(WT)-Geschwulste handelt, erklärt Professor Dr. Dirk Arnold von der Asklepios Klinik Altona in Hamburg (1).
Ausserdem sollte die Erkrankung unabhängig von ihrer Lokalisation auf eine hohe Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) sowie eine Mismatch-Repair-Defizienz (MMRd) und im Fall von RASWT-Tumoren auf eine BRAFV600E-Mutation untersucht worden sein. All diese Befunde haben therapeutische Konsequenzen.