Medical Tribune
4. Sept. 2022Mikroplastik

Fünf Gramm landen pro Woche im Darm

Der Mensch nimmt täglich Plastik auf. Im Darmmikrobiom führen die winzigen Teilchen zu Veränderungen, die mit Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Adipositas und chronischer Lebererkrankung in Verbindung stehen können. Der Frage, wie schädlich Mikroplastik für den Menschen ist, sind österreichische Forscher nachgegangen.

Nahaufnahme des Randes eines gefüllten Wasserglas mit kleinen Plastikteilen am Rand und im Wasser
pcess609/gettyimages

Jede Woche gelangen etwa fünf Gramm Mikro- und Nanoplastik (MNP) in den Verdauungstrakt – das entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte. Inwiefern von den winzigen Plastikmengen ein gesundheitliches Risiko ausgeht, hat eine Wiener Forschergruppe näher beleuchtet (1).

Der Körper nimmt MNP vor allem über die Atemwege und über Nahrungsmittel und Getränke auf. Das Plastik löst sich aus Lebensmittelverpackungen und Flaschen. Ausserdem gelangt es über den Verzehr von Fisch und Meersalz über die Nahrungskette in den Organismus, da sich in den Gewässern MNP sammeln, die beispielsweise durch das Waschen von Mikrofasertextilien herausgelöst wurden.

Auf die Grösse kommt es an

Nanoplastik: < 0,1 µm
Mikroplastik: 0,1 bis 5000 µm

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