Medical Tribune
4. Aug. 2022Vorgehen in der Hausarztpraxis

Affenpocken: Diagnose, Verlauf und Massnahmen

In Europa kommt es seit Mai immer wieder zu Erkrankungen mit dem Affenpockenvirus (Monkeypox virus, MPXV), die sich vor allem durch charakteristische Hautläsionen äussern. Gefährdet sind derzeit vor allem Männer, die Sex mit Männern haben (MSM). Behörden raten aktuell zu erhöhter Vorsicht. Zwei Kliniker erklären, wie die Affenpocken am besten zu erkennen sind und wie man bei einem Verdachtsfall vorgeht.

Affenpocke auf einem Handrücken
iStock/Rahman Ali

Seit Ende Mai häufen sich die international gemeldeten Infektionsfälle mit dem Affenpockenvirus. In der Schweiz wurden bislang mit Stand 2. August 2022 298 laborbestätigte Fälle gemeldet (1). Bei den allermeisten Betroffenen handelt es sich um Männer – hauptsächlich aus der MSM-Community.

Synchrone Läsionen, hauptsächlich im Genitalbereich

«Auffällig wird eine Infektion mit dem Affenpockenvirus als erstes durch grippale Beschwerden. Wie deutlich diese Zeichen zutage treten, ist aber von Fall zu Fall unterschiedlich», berichtet Prof. Dr. Cord Sunderkötter von der Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie des Universitätsklinikums Halle (Saale) anlässlich einer Informationsveranstaltung des Forums für medizinische Fortbildung (2). Möglich sind Fieber, Schwäche, sowie Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen. Anders als bei den Pocken (Variola vera) beschrieben, treten ausserdem häufig geschwollene Lymphknoten auf.

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