HPV-Test verbessert Zervix-Screening
In den vergangenen Jahren stellten einige Länder - darunter England, Schottland und Wales - die Zervixkarzinomvorsorge vom zytologischen Abstrich auf eine Testung auf humane Papillomviren (HPV) um. Nun gibt es die ersten Daten, die bestätigen, dass der HPV-Test die sensitivere Variante sein dürfte.
Eine Publikation aus dem Mai 2022 veröffentlichte nun Daten zur zweiten Screeningrunde des britischen HPV-Pilotprogramms (1). Sie erfasste rund 1,3 Millionen Frauen, die zwischen 2013 und 2016 an einer ersten Screeningrunde teilgenommen hatten. Alle nahmen sie bis Ende 2019 an einer Follow-up-Untersuchung teil.
Frauen über 50 sind noch länger sicher als jüngere
Beim Follow-up zeigte sich dann: Frauen unter 50 Jahren mit negativem initialem HPV-Testergebnis hatten ein um 74 Prozent geringeres Risiko für eine zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) Grad 3+ als solche, deren erstes zytologisches Screening negativ ausgefallen war. Bei Frauen über 50 Jahren war das Risiko auch fünf Jahre nach einem negativen HPV-Test noch um 54 Prozent geringer als das der jüngeren Teilnehmerinnen nach drei Jahren.