Zu viele Risikopatienten erhalten NSAR-Rezepte
Eine aktuelle Studie aus den Niederlanden, die u.a. 265 Patienten mit hohem Risiko für eine ernste NSAR-Nebenwirkung einschloss, macht das Dilemma deutlich: Jeder achte Patient, der wegen Herzinfarkt, Schlaganfall, Ulkusanamnese, Nierenschwäche oder problematischer Komedikation besser kein nicht steroidales Antirheumatikum (NSAR) nehmen sollte, versorgt sich in der Apotheke damit.
Jede dritte NSAR-Verordnung geht an KHK-Patienten
"Patienten betrachten diese Mittel als harmlose Schmerzkiller", meint Dr. Aafke Koffemann vom Erasmus Medical Center in Rotterdam. Er forderte seine Kollegen nachdrücklich auf, Risikopatienten besser zu informieren.
Eine irische Studie stellt auch den Ärzten kein gutes Zeugnis aus. Danach gingen 36 % aller verordneten NSAR an Patienten mit KHK oder hohem Risiko dafür. In mehr als der Hälfte der Fälle wurde das NSAR länger als einen Monat rezeptiert, so Dr. Carl Orr vom Royal College of Medicine in Dublin.
Quelle: EULAR 2013, Madrid, 2013