Medical Tribune
31. Aug. 2022Medikamenteninduzierter Tinnitus

Zahlreiche Wirkstoffe schädigen das Ohr

Eine Vielzahl von Substanzen kann einen Tinnitus auslösen. Doch nicht bei jeder davon steht eine Ototoxizität in der Fachinformation. Dabei lohnt es sich, um die potenziell schädigende Wirkung wissen.

Nahaufnahme eines Ohrs mit illustrierten roten Tinnitus-Schallwellen

Zu den bekanntermassen ohrschädigenden Substanzen zählen die Diuretika ­Furosemid und ­Torasemid. Die unerwünschte Wirkung tritt vor allem bei Patienten mit Niereninsuffizienz auf. Als Pathomechanismus wird eine Beeinträchtigung des Natrium- und Kaliumtransports vermutet. Die Störung der Ionenhomöostase führt sofort oder mit einer gewissen Latenz zu einem möglicherweise vollständigen Hörverlust, schreibt der Apotheker Dr. ­Peter ­Schweikert-­Wehner in einer aktuellen Übersichtsarbeit (1). Begleitet sein kann das von zeitweiligem oder permanentem Tinnitus.

Auch Acetylsalicylsäure vermag in hoher Dosierung das Hörvermögen einzuschränken, was sich initial mit Ohrgeräuschen bemerkbar machen kann, so der Apotheker. Man nimmt an, dass eine Minderdurchblutung im Kapillarbett des Innenohrs dafür verantwortlich ist.

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