Medical Tribune
9. Mai 2022Post Covid

Covid-19 schädigt Herz, Hirn und Lunge

Das Post-Covid-Syndrom kann jeden treffen. Neurologische, respiratorische oder kardiovaskuläre Symptome bleiben dabei über Wochen oder Monate nach der akuten Infektion bestehen. Und das ist weder selten, noch auf Patienten mit schweren Krankheitsverläufen beschränkt.

Auf eine Covid-19-Infektion kann auch Monate später noch eine vielgestaltige Symptomatik folgen,.
iStock/franconiaphoto

Zu den häufigsten Symptomen des Post-Covid-Syndroms gehört eine länger als vier Wochen über den Beginn der akuten Erkrankung hinaus anhaltende Dyspnoe. Zwischen fünf und 81 Prozent der Patienten, die im Spital behandelt wurden, sind davon betroffen, wie in einer aktuellen Übersichtsarbeit zu lesen ist (1). Von den nichthospitalisierten Patienten mit mildem Krankheitsverlauf leiden etwa 14 Prozent an persistierender Dyspnoe. Mit der initialen Schwere von Covid-19 oder der Zahl von Beatmungstagen scheint keine enge Korrelation zu bestehen.

Dyspnoe entsteht häufig durch dysfunktionale Atmung

Parenchymschäden, dysfunktionale Atmung, kardiovaskuläre Dysfunktion und muskuläre Dekonditionierung gelten als wichtige Entstehungsmechanismen der anhaltenden Dyspnoe. Bei den meisten Betroffenen bessern sich die Beschwerden mit der Zeit. Es kann aber durchaus bis zu ein Jahr lang dauern. Nicht selten beruht die Dyspnoe auf dysfunktionaler Atmung, meist einem Hyperventilationssyndrom. Die Pathophysiologie der dysfunktionalen Atmung ist weitgehend unklar. Manche vermuten ein psychologisches Trauma als Ursache, eine zentralnervöse Ursache kann allerdings noch nicht ausgeschlossen werden.

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