Medical Tribune
4. Mai 2022Digital Health

Telemonitoring verbessert die Patientenversorgung beim Lungenkrebs

Mittlerweile gibt es einige gute Studien, die den Nutzen eines Fernmonitorings bei der Versorgung von Krebspatienten dokumentieren. So können die elektronischen Fragebögen etwa möglicherweise Rezidive vorhersagen, und die Patienten eine bessere Symptomkontrolle und Lebensqualität erreichen lassen. Zwei Experten fassten die Argumente für und gegen diese und andere telemedizinischen Anwendungen am European Lung Cancer Congress zusammen.

Veränderungen bei der Symptomlast weisen möglicherweise früh auf ein Rezidiv hin.
iStock/Drazen_

Sowohl in den USA als auch in Europa versuchen Forschende bereits länger, mithilfe digitaler Kommunikation das Therapieergebnis bei Erkrankten mit Lungenkrebs zu verbessern. Die Ansätze dafür unterscheiden sich in ihrem Ursprung und ihrer Rationale, erklärte Professor Dr. Dr. Fabrice Denis vom Institut Jean Bernard in Le Mans anlässlich des European Lung Cancer Congress 2022 (1).

Elektronische Fragebögen könnten Rezidive vorhersagen

Eine US-amerikanische Gruppe stellte 2010 fest, dass Behandelnde die Symptome ihrer Patienten oft unterschätzen – vor allem Nebenwirkungen unter der Therapie. Im Gegensatz dazu fussen die europäischen Bemühungen auf einer von Prof. Denis und Kollegen im Jahr 2013 publizierten Theorie zu Chaos und Beobachtbarkeit. «Wir belegten, dass das Tumorwachstum sich zwar gut durch die Chaostheorie beschreiben lässt, aber stark von der Interaktion mit dem Wirtsorganismus abhängt», fasste der Referent zusammen.

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