Medical Tribune
21. März 2022Langfristig entlasten

Dekubitus-Patienten bedürfen lebenslanger Nachbetreuung

Obwohl Dekubital­ulzera vermeidbar sind, bleiben sie im klinischen Alltag ein grosses Problem. Selten ist es mit der lokalen Wundtherapie getan.

Auf Intensivstationen haben Dekubitalulzera eine Inzidenz von knapp 40 Prozent, in der Langzeitpflege von 24 Prozent. Die Rezidivquote bei Para- und Tetraplegikern beträgt 50 Prozent.

Die druckbedingten Geschwüre sind in Industrieländern eine der Haupt­ursachen iatrogen bedingter Mortalität, berichtet Professor Dr. ­Paul ­Fuchs von der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Krankenhaus Köln-Merheim im Rahmen des vierten Nürnberger Wundkongresses. Und eine unzureichende Prophylaxe gehört zu den häufigsten Gründen für juristische Auseinandersetzungen. Ganz zu schweigen von den Kosten: Die Therapie eines allschichtigen Dekubitus schlägt mit ca. 50 000 ­Euro zu Buche.

Gewebeschäden durch Hypoperfusion und Ischämie

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