Eine Studie zeigt, dass die gängigste Untersuchung zur Prostatakrebsvorsorge, die digitale rektale Untersuchung (DRU), bei jüngeren Männern nur schlechte Ergebnisse beim Tumorscreening liefert. Und auch bei der aktiven Surveillance scheint die DRU gegenüber anderen Detektionsverfahren keinen Mehrwert mehr zu bieten.
Die optimale Länge einer Androgendeprivationstherapie, die ergänzend zur Radiotherapie nach radikaler Prostatektomie und Lymphadenektomie gegeben wird, ist noch nicht klar definiert. Gleich mehrere Experten beschäftigten sich auf dem ESMO-Kongress mit dieser Fragestellung.
Beim Prostatakarzinom wählen Ärzte und Patienten immer häufiger die Strategie des aktiven Überwachens. Wem nützt diese aber konkret?
Wie sieht die optimale Therapiestrategie bei Männern mit nicht-metastasiertem Hochrisiko-Prostatakarzinom aus? Damit beschäftigten sich zwei Experten im Rahmen des 37. EAU Congress. Die Vorträge drehten sich im Wesentlichen um die Frage, ob die meist notwendige multimodale Behandlung optimalerweise sequenziell oder als Kombination durchgeführt werden sollte.
Moderne Biomarker sollen den PSA-Wert nicht ablösen, sondern ein gezielteres diagnostisches und therapeutisches Prozedere zulassen.
Bei Patienten mit urologischen Tumoren entwickeln sich häufig ossäre Komplikationen. Insbesondere trifft dies für das Prostatakarzinom zu. Wie eine konsequenten Osteoprotektion aussehen sollte.
Active Surveillance kann sich auch für ausgewählte Männer mit Prostatakarzinom und intermediärem Risiko eignen. Wichtig dabei ist eine gute Patientenselektion und eine gute Qualität der Überwachung.
Der Score Stockholm3 in Kombination mit einer MRT-geleiteten Strategie verringerte die Rate an Überdiagnosen um knapp 70 Prozent.
Meist hat ein akuter Harnverhalt gutartige Ursachen. Doch auch unerkannte urogenitale, gastrointestinale oder neurologische Krebserkrankungen können dahinterstecken.
Prostatakrebs kann viele Gesichter haben – auch bei demselben Patienten. Der Tumor wächst meist multifokal und oft sind neben vermeintlich harmlosen auch aggressive Läsionen nachweisbar.
Das prostataspezifische Membranantigen PSMA ist auf Karzinomzellen in der Regel deutlich stärker exprimiert als auf gesunden Prostatazellen. Da es im übrigen Körper wenig vorkommt, eignet es sich als Therapieziel. Für PSMA-positive, metastasierte und kastrationsresistente Tumoren liegen nun positive Phase-III-Studiendaten zum Einsatz des Radiotherapeutikums 177Lu-PSMA-617 vor.
Weil die Übertherapie früher Prostatakarzinome die Lebensqualität der Betroffenen massiv beeinflusste, hatte sich die US Preventive Services Task Force (USPSTF) 2008 und 2012 dazu entschieden, ein PSA-Screening unabhängig vom Alter nicht zu empfehlen. Entsprechend rückläufig entwickelte sich die Zahl durchgeführter Tests – und die Diagnosen erst im metastasierten Stadium festgestellten Prostatakarzinomen schnellten nach oben.
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