Sicherheit der „Pille“ getestet
Das Thromboserisiko ist bei allen niedrig dosierten oralen Kontrazeptiva (< 50 µg Ethinylestradiol) als gering einzuschätzen, es variiert aber je nach Gestagenkomponente, heisst es in einem Review des CHMP*. Am geringsten ist die Gefahr mit 5–7 Fällen pro 10 000 Nutzerinnen unter Levonorgestrel, Norethisteron und Norgestimat – wobei schon das Basisrisiko ohne Pilleneinnahme bei 2 : 10 000 Frauen liegt.
"Pille" : Thromboserisiko vertretbar
Unter Etonogestrel und Norelgestromin rechnet man mit sechs bis zwölf Fällen einer Thrombose, unter Drospirenon, Gestoden und Desogestrel mit neun bis zwölf Fällen auf 10 000 Nutzerinnen. Für Chlormadinon, Dienogest und Nomegestrol gibt es noch keine hinreichenden Daten, so die Arzneimittel-Experten.
Sie raten dazu, die individuellen Thrombose-Risikofaktoren der Patientinnen (z.B. familiäre Belastung, Übergewicht, Migräne) regelmässig zu überprüfen. Die Frauen sollten ausserdem wissen, dass die Gefahr im ersten Jahr der Pilleneinnahme besonders hoch ist.
* European Medicines Agency’s Committee für Medicinal Products for Human Use
Quelle: Pressemeldung der EMA, London, 2013