Medical Tribune
27. Dez. 2013

Sicherheit der „Pille“ getestet

Das Thromboserisiko ist bei allen niedrig dosierten oralen Kontrazeptiva (< 50 µg Ethinylestradiol) als gering einzuschätzen, es variiert aber je nach Gestagenkomponente, heisst es in einem Review des CHMP*. Am geringsten ist die Gefahr mit 5–7 Fällen pro 10 000 Nutzerinnen unter Levonorgestrel, Norethisteron und Norgestimat – wobei schon das Basisrisiko ohne Pilleneinnahme bei 2 : 10 000 Frauen liegt.

"Pille" : Thromboserisiko vertretbar

Unter Etonogestrel und Norelgestromin rechnet man mit sechs bis zwölf Fällen einer Thrombose, unter Drospirenon, Gestoden und Deso­gestrel mit neun bis zwölf Fällen auf 10 000 Nutzerinnen. Für Chlormadinon, Dienogest und Nomegestrol gibt es noch keine hinreichenden Daten, so die Arzneimittel-Experten.

Sie raten dazu, die individuellen Thrombose-Risikofaktoren der Patientinnen (z.B. familiäre Belastung, Übergewicht, Migräne) regelmässig zu überprüfen. Die Frauen sollten ausserdem wissen, dass die Gefahr im ersten Jahr der Pilleneinnahme besonders hoch ist.

* European Medicines Agency’s Committee für Medicinal Products for Human Use

Quelle: Pressemeldung der EMA, London, 2013