Antipsychotika locken den Diabetes
In einer US-Studie wurden 28 858 junge Patienten unter Antipsychotika mit 14 429 gematchten Kontrollen, die andere psychotrope Medikamente einnahmen, verglichen. Die Teilnehmer waren zwischen 6 und 24 Jahren alt. Die Medikamente in der Kontrollgruppe reichten von Antidepressiva (Lithium) über Psychostimulantien, Alpha-Agonisten (bei ADHS) bis hin zu Benzodiazepinen, berichtet Studienleiter Dr. William V. Bobo von der Vanderbilt University School of Medicine in Nashville.
Diabetesrisiko schon im ersten Jahr erhöht
Im Beobachtungszeitraum wurden 106 Neuerkrankungen an Typ-2-Diabetes registriert, das entspricht einer Rate von 18,9 Fälle pro 10 000 Personenjahren. Damit trugen junge Menschen unter antipsychotisch wirkenden Medikamenten ein dreifach erhöhtes Diabetesrisiko (HR 3,03). Die gesteigerte Gefahr für den Stoffwechsel war bereits im ersten Jahr zu beobachten. Und auch in den zwölf Monaten nach Absetzen der antipsychotischen Medikation hielt die Risikoerhöhung an (HR 2,57).
Quelle: The JAMA Network Specialty Journals