Medical Tribune
11. Nov. 2012Wird die intravenöse Furosemid-Therapie bald abgelöst?

Furosemid wirkt auch subkutan

Droht eine Herzschwäche zu dekompensieren, landen Patienten zwecks intravenöser Furosemid-Gabe rasch im Krankenhaus. Nach neuen Studiendaten kann die subkutane Applikation des Schleifendiuretikums Hospitalisationen vermeiden.

Subkutane Furosemid-Therapie vermeidet Hospitalisation

Bei 25 Patienten mit Herzinsuffizienz und eindeutiger Flüssigkeitsüberladung testeten spanische Kardiologen die ambulante, subkutane Furosemid-Therapie. Per Infusionspumpe erhielten die Herzkranken – meist NYHA-Klasse III bis IV – über zwei bis fünf Tage 60–240 mg des Schleifendiuretikums unter die Haut infundiert.

Dadurch konnten im Mittel über 2 kg ausgeschwemmt werden. In mehr als 60 % der Fälle besserte diese Therapie die NYHA-Klasse und letztlich wurde nur in 17 % doch noch eine stationäre Therapie nötig, berichteten Dr. E. Zatarain Nicolas und Kollegen von der Universitätsklinik Valladolid beim ESC-Kongress.