Entzündung noch aktiv? M. Crohn mit Calprotectin testen!
In ihrer Studie analysierten Kollegen aus einer Wiener CED-Spezialambulanz die Stuhlproben von 123 unselektierten Patienten. 74 Probanden litten an einem M. Crohn, 29 hatten eine Colitis ulcerosa und je zehn eine indeterminierte Colitis bzw. ein Reizdarmsyndrom.
Der Calprotectingehalt im Stuhl betrug durchschnittlich 456 μg/g und der mittlere CRP-Wert lag bei 1,4 mg/dl.
Im Crohn-Kollektiv zeigte sich hinsichtlich der Krankheitsaktivität, dass bei einem "cut off" von 250 μg/g Calprotectin die Sensitivität 78 % und die Spezifität 79 % betrug. Bei Colitis ulcerosa erreichten die entsprechenden Raten 94 % bzw. 75 %. Im Vergleich zum CRP zeigte Calprotectin eine höhere Spezifität und Sensitivität.
Der fäkale Entzündungsmarker eignet sich demnach zu Diagnostik und Monitoring von CED-Patienten. So lautete das Fazit von Professor Dr. Christian Madl und Mitarbeiter von der 4. Medizinischen Abteilung, Krankenanstalt Rudolfstiftung, Wien, in ihrem Abstract anlässlich der 45. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie.