Medical Tribune
9. Okt. 2013Herz-Gehirn-Beziehung

Depressiv wegen Angina

In der grossen bevölkerungsweiten brasilianischen Gesundheitsstudie ELSA-Brasil fanden sich bei rund 1000 der 15 000 Teilnehmer klinische Kriterien einer stabilen Angina pectoris. Mittels psychia­trischer Frage-Tools wurden ferner Symptome für Angst- und Depressionserkrankungen erhoben.

In 13 % des Gesamtkollektivs bestand eine geneneralisierte Angststörung, in weiteren 13 % eine gemischte ängstlich-depressive Störung und in 0,6 % eine schwere Depression. Wie sich bei der weiteren Analyse zeigte, waren Patienten mit Angina pectoris deutlich stärker von psych­iatrischen Begleiterkrankungen betroffen, berichteten Dr. P. Lotufo und Kollegen von der Universitätsklinik in Belo Horizonte.

Hausärzte bei KHK auch auf Psyche achten!

Die Prävalenz von Angststörungen erwies sich als 2,4-fach erhöht, die Rate schwerer Depressionen sogar bis mehr als verfünffacht. Hausärzte sollten daher auch bei "leichter KHK" vermehrt auf die Psyche achten.

Quelle: ESC-Kongress 2013 Amsterdam