Medical Tribune
17. Juni 2015Verzehr von Casaicin

Chilis schützen die Leber

Der tägliche Verzehr von Casaicin, wie es in Chilis enthalten ist, scheint Leberschäden verhindern zu können. Bei einer Leberschädigung werden die Kupffer’schen Sternzellen aktiviert, die im Verlauf der Erkrankung zu Narbengewebe und Fibrose führen.

Bei Mäusen hat man den Gallengang ligiert, um einen biliären Stau und konsekutiv eine Leberfibrose zu provozieren. Durch die Gabe von Capsaicin minderte man die Aktivierung der Kupffer’schen Sternzellen. Der Umbau des Lebergewebes wurde aufgehalten und ein bereits eingeleiteter Fibroseprozess gestoppt, hiess es auf dem EASL-Kongress.

Capsaicin hemmt Fibroseprozess der Leber

In einem zweiten Versuch setzte man als Testsubstanz Tetrachlorkohlenwasserstoff (CCl4) ein, der früher häufig in Feuerlöschern verwendet wurde. Man weiss, dass der Stoff hepatotoxisch wirkt und eine Leberfibrose verursacht. Wieder erhielten die Mäuse zum Organschutz Capsaicin.

Bei der CCl4-Gruppe konnte das Paprika-Alkaloid die Leberfibrose verhindern. Waren aber bereits Gewebeschäden aufgetreten, konnte der Prozess nicht mehr rückgängig gemacht werden. Jetzt sollen weitere Studien die Wirkung des Casaicins näher untersuchen und evtl. die therapeutischen Möglichkeiten dieses Pflanzenstoffes ausloten.

Quelle: Kongress der EASL