Medical Tribune
24. Jan. 2013Diabetes als Risikofaktor

Psychotherapiebereitschaft korreliert mit Bildungsstand

Diabetes als Risikofaktor für die Entwicklung einer Depression ist nachgewiesen, aber nehmen das Patienten auch ernst? Um bei subsyndromaler Depression Prädiktoren für die Teilnahme an einer Therapie zu finden, nahm eine kroatisch-deutsche Arbeitsgruppe 4196 Typ-2-Diabetiker in eine Studie auf.

Diabetes: Bei 40 Prozent depressive Symptome!

Per Fragebogen wurde die Gruppe auf depressive Symptome gescreent. Etwa ein Drittel der Patienten füllte den Fragebogen aus. Von diesen Patienten wiesen 581 (40 %) depressive Symptome auf. Von ärztlicher Seite stellte man bei 282 Patienten die Indikation zur Behandlung. Diesen Diabetikern bot man randomisiert entweder eine Psychoedukation, ein Sporttraining oder eine erneute Diabetesschulung an.

Bereit zur Therapie erklärten sich 191 (68 %) der subsyndromal Depressiven, berichteten Professor Dr. Mirjana Pibernik-Okanovic von der Diabetes Akademie in Bad Mergentheim und ihre Kollegen beim 49. Jahrestreffen der EASD*. Und welche Patienteneigenschaften waren mit der Therapiebereitschaft assoziiert? Nichtteilnehmer wiesen eher höhere BMI- und Triglyzeridwerte auf. Die Bereitwilligen waren eher weiblich und hatten einen höheren Bildungsstand.

Quelle: 49. Jahrestreffen der EASD*
*European Association for the Study of Diabetes