Jungem Typ-2-Diabetiker droht die frühe Dialyse
Beim Typ-2-Diabetes (T2DM) besteht im Vergleich zum Typ 1-Diabetes (T1DM) ein vierfach erhöhtes Risiko, eine Niereninsuffizienz zu erleiden. Dies ist das Ergebnis einer Kanadischen Studie mit 342 jugendlichen Typ-2-, 1011 Typ-1-Diabetikern und 1710 Kontrollpersonen im Alter bis 18 Jahre.
Risiko der Niereninsuffizienz deutlich erhöht bei Typ-2-Diabetikern
Das "renale Zehnjahresüberleben" betrug in beiden Gruppen 100 %. Nach 15 Jahren aber sank dieser Wert in der T2DM-Gruppe auf 92 %, nach 20 Jahren auf 55 %. Bei den T1-Diabetikern veränderte sich nichts. Insgesamt war im Vergleich zu den Kontrollen das Risiko für eine Niereninsuffizienz für die Typ-2-Diabetiker 23-fach erhöht und die Wahrscheinlichkeit, von der Dialyse abhängig zu werden, sogar um das 39-Fache.
Für die Niere erwies es sich als besonders schädlich, wenn schon in jungen Jahren eine Albuminurie vorlag und die Patienten mit ACE-Hemmern behandelt wurden. Dies sind offensichtlich Marker für eine besonders schwere Erkrankung, vermuten die Autoren in der Zeitschrift "Diabetes Care".
Allison B Dart et al., Diabetes Care 2012; online first