Nasentropfen gegen Rosazea?
Pusteln, Papeln und Knötchen lassen sich leichter behandeln: Ausgerechnet das Stadium I der Rosazea trotzt gern der üblichen Therapie. Doch es gibt Neuigkeiten. Bei Rosazea gibt es eine Vielzahl therapeutischer Möglichkeiten mit lokal und systemisch verabreichten Pharmaka.
Rosazea Stadium I schwer zu therapieren
Metronidazol, Tetrazykline, Azelainsäure und Sulfacetamid gehören zu den am häufigsten verordneten Medikamenten bei dieser Hauterkrankung, schreiben Dr. Ines Pfeffer und Professor Dr. Martin Schaller von der Universitäts- Hautklinik Tübingen in "Aktuelle Dermatologie". Dabei gilt das Stadium I der Rosazea mit Teleangiektasien und Erythemen im Vergleich zur papulopustulösen Form (Stadium II) als besonders schwer zu therapieren.
Fallberichte aus der Literatur weisen allerdings auf die erfolgreiche Gabe von eigentlich als Schnupfenmittel bekannte Substanzen hin, informieren die Experten. Sowohl Xylometazolin 0,05 % als auch Oxymetazolin 0,05 % konnten bei regelmässiger topischer Anwendung den Hautbefund bessern.
Rosazea: Nasenspray hilft durch Vasokonstriktion und antientzündliche Wirkung
Vermutlich spielen dabei nicht nur die vasokonstriktorischen Eigenschaften der Sympathikomimetika, sondern auch ihre antiinflammatorischen Eigenschaften eine Rolle, so die Dermatologen. Operative und laserchirurgische Methoden werden vor allem bei Rhinophym sowie glandulär-hyperplastischer Rosazea an anderen Stellen (Stirn, Kinn, Ohr) eingesetzt.
Man kann Teleangiektasien und Erythme auch mittels Laser angehen. Zur Anwendung kommen bei dieser Indikation der gepulste Farbstofflaser, der Kupferdampf-, Krypton- und Argonlaser sowie der Neodym-YAG-Laser.
Quelle: Ines Pfeffer und Martin Schaller, Akt Dermatol 2012; 38: 217–228