Medical Tribune
16. Apr. 2015Vitamin-D-Spiegel

Vitamin D schützt COPD-Patienten

Ein verminderter Vitamin-D-Spiegel erhöht das Risiko für Infektionen der oberen Atemwege, die bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) einer Exazerbation häufig vorausgehen. Um herauszufinden, ob eine Supplementierung die Infekt- und Exazerbationsrate vermindert, haben Wissenschaftler eine Studie durchgeführt:

Aus 60 Allgemeinarztpraxen und vier Akutkliniken wurden insgesamt 240 COPD-Patienten rekrutiert und randomisiert. Die Patienten erhielten ein Jahr lang alle zwei Monate 3 mg Vitamin D3 oral (n=122) oder ein Placebo (n=118).

Dabei fanden die Forscher heraus, dass eine Vitamin-D3-Ergänzung bei denjenigen Patienten mit einem initialen 25-Hydroxyvitamin-D-Serumspiegel von unter 50 nmol/L (20 µg/L) protektiv im Hinblick auf eine moderate oder schwere Exazerbation ihrer Symptomatik wirkt. Das Risiko von Atemwegsinfektionen blieb dagegen vom Serumspiegel unbeeinflusst.

Auch COPD-Erkrankte mit einem Serumspiegel von über 50 nmol/L zu Beginn der Studienphase profitierten nicht von einer Vitamin-D3-Supplementierung.

Quelle: Adrian Martineau et al., Lancet Respir Med. 2015 Feb; 3(2): 120-30; doi: 10.1016/S2213-2600(14)70255-3