Medical Tribune
7. Okt. 2019

Psychische Faktoren und Allergien haben einen Zusammenhang

Erstmals hat eine Forschungsgruppe einen Zusammenhang zwischen psychischen Faktoren und dem Auftreten saisonaler Allergien gegen Gräser oder Baumpollen gezeigt.

Katharina­ Harter­ vom Universitären Zentrum für Gesundheitswissenschaften am Universitätsklinikum Augsburg und Kollegen hatten mehr als 1700 Personen im Durchschnittsalter von 61 Jahren zu ihren Allergien sowie ihrem psychischen Zustand befragt.

Probanden mit einer generalisierten Angststörung litten häufiger an Pollinosen als angstfreie Personen, aber seltener an ganzjährigen Allergien (beispielsweise gegen Tierhaare).
Letztere traten dafür bei Patienten mit Depressionen vermehrt auf.
Zwischen Nahrungsmittel- oder Medikamenten-Allergien und psychischen Faktoren konnten die Forscher keinen Zusammenhang feststellen.

Eine Schwachstelle der Studie ist, dass die genutzten Daten bislang lediglich auf eigenen Angaben beruhen. Anhand von Bluttests soll nun nachträglich der Allergie-Status der Teilnehmer erhoben werden, heisst es in einer Pressemitteilung der Technischen Universität München.

Harter K et al. Int Arch Allergy Immunol 2019; online first.