Medical Tribune
19. Juni 2022Dem Stuhl Beine machen

So verhindert man bei Patienten unter Opioiden eine Obstipation

Eine Obstipation quält im Mittel jeden zweiten mit Opioiden behandelten Patienten. Sie kann zu erheblichen Belastungen führen und sollte deshalb konsequent angegangen werden. Am besten ist es, man gibt bereits prophylaktisch Laxanzien.

Das Foto des Dickdarms befindet sich auf dem Körper der Frau. Menschen mit Magenschmerzen-Problem-Konzept. Weibliche Anatomie
Tharakorn/iStock

Die Entwicklung der opioidinduzierten Obstipation (OIC) verläuft individuell sehr unterschiedlich, erklärte Dr. Oliver Emrich­ vom Schmerz- und Palliativzentrum der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin Ludwigshafen (1). Er hat in seiner Praxis sowohl Patienten unter Hochdosis-Opioiden, die keine Probleme bekommen, und solche, die schon «bei Anblick der Packung» verstopfen.

In der Regel setzt die OIC mit Beginn der Opioid-Therapie ein, die Symptome nehmen in ihrer Ausprägung rasch zu und erreichen innerhalb weniger Tage ihr Maximum. Es gibt aber auch Patienten, bei denen es zu einer progredienten Zunahme der Beschwerden über Wochen bis Monate kommt. Mit einer Toleranz­entwicklung ist nicht zu rechnen. «Wenn jemand verstopft, dann bleibt das auch so», so der Kollege.

Exsikkose und andere Ursachen ausschliessen

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